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#LeaveNoOneBehind
»Wir erleben eine beispiellose menschenrechtliche, gesundheitliche und politische Katastrophe. Angesichts der weltweiten Corona-Pandemie müssen wir mehr denn je solidarisch handeln und jene unterstützen, die von dieser Katastrophe besonders schwer betroffen sind. Das sind unter anderem Alte, Arme, Obdachlose, Immunschwache und auch geflüchtete Menschen an unseren Außengrenzen.«
Obiges Zitat stammt aus einem Aufruf von Seebrücke.org. Wie in so vielen Krisensituationen trifft es derzeit wieder besonders hart diejenigen, die schon vorher unter Aus-Grenzung gelitten haben: Jugendliche auf der Straße, Obdachlose, kinderreiche Familien, Arme und Flüchtlinge in Heimen und an EU-Außengrenzen.
Für jede*n von uns bedeutet die Corona-Pandemie eine nie dagewesene Situation mit unterschiedlichen Herausforderungen, die jede*r meistern muss – gemeinsam oder allein. Doch ganz klar ist: An den EU-Außengrenzen, auf den griechischen Inseln war die Situation schon vor der Corona-Krise katastrophal. Und durch die minütliche Berichterstattung zur Epidemie-Entwicklung in Deutschland, zu Neu-Infizierten, Gegenmaßnahmen, Kontaktbeschränkungen, Hamsterkäufen u.v.m. gerät diese Katastrophe – wie so viele anderes – aus dem Blick. Dem entgegenzuwirken, auf das Leid aufmerksam zu machen und sichere Häfen und Orte für Menschen auf der Flucht zu ermöglichen, ist Ziel der Seebrücke.
Zuletzt startete das Bündnis mit vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen einen gemeinsamen bundesweiten Aktionstag zur Evakuierung der griechischen Lager am 5. April. Die Bilder der vielen kreativen Aktionen sprechen für sich. Und es geht weiter: Am Donnerstag, den 9. April, gibt es von Europeans for Humanity auf Facebook eine Online-Diskussion zum Thema »Human Rights are burning on the Greek Islands«. Seit Montag und bis Ostern wird von der Seebrücke in einem Ökumenischen Osterappell dazu aufgerufen, die Vorsitzenden der beiden großen christlichen Kirchen anzuschreiben und dem Gebot der Nächstenliebe Ausdruck zu verleihen: Indem sie den politischen Druck auf die Bundesregierung aufbauen, in dieser »Zeit der Solidarität« nicht nur die Gefährdeten im eigenen Land zu schützen, sondern auch diejenigen, die in unser Land kommen wollen, aber in überfüllten Lagern ihr Dasein fristen müssen. Ohne Option, sich die Hände zu waschen bzw. »zu Hause« zu bleiben. Sorgen wir dafür, dass Solidarität alle-umfassend verstanden wird.
P.S. Zuletzt ist es etwas still geworden von unserer Seite. Wir haben in den letzten Wochen viel Zeit darauf verwendet, unsere Arbeit neu zu strukturieren, Prioriäten anders zu setzen, Wie-geht-es-weiter-in-unserem-Projekt-Fragen zu stellen, neue Wege der Vernetzung auszuprobieren, weiter gemeinsam aktiv zu sein und zu lachen… Wir hoffen, bald mit mehr Neuigkeiten aus dem Projekt aufwarten zu können. Bis dahin: #wirbleibenzuhause #wirbleibenlaut #leavenoonebehind